ADS, ADHS und andere hyperkinetische Störungen

Hauptauffälligkeiten sind Probleme mit der Konzentration und Aufmerksamkeit, Überaktivität und Impulsivität. Der Beginn liegt in den ersten fünf Lebensjahren und die Probleme können bis in das Erwachsenenalter anhalten. Eine Sonderform ist die Aufmerksamkeitsstörung ohne ausgeprägte Hyperaktivität.​

Als Ursache werden vor allem genetische Faktoren angenommen, die zusammen mit umweltbedingten Faktoren eine wesentliche Rolle spielen. Es sind bei Menschen mit AD(H)S Veränderungen im Gehirn nachweisbar. Die Transmitter Dopamin und Noradrenalin sind wichtige beteiligte Substanzen.

Die Betroffenen leiden unter einem Mangel an Aufmerksamkeit und sie lassen sich schnell ablenken. Sie wechseln häufig von einer Tätigkeit zur anderen, ohne etwas zu Ende zu bringen, sind unorganisiert, können nicht still sitzen bleiben, laufen ständig umher oder platzen einfach mit Antworten heraus, vor allem, wenn eigentlich Ruhe verlangt wird.

Von den Betroffenen, den Eltern, Kindergarten oder Schule werden die wichtigen Informationen eingeholt. Eine körperliche Untersuchung, Fragebögen und evtl. Computeruntersuchungen werden durchgeführt. Um andere Erkrankungen auszuschliessen, können weitere Untersuchungen nötig sein.

Die Aufklärung und Beratung der Betroffenen und der Eltern spielt eine grosse Rolle. In einem Elterntraining wird geübt, wie Sie ihrem Kind helfen können; eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Behandler und der Schule ist nötig. Neben einer psychotherapeutischen Behandlung kommen Medikamente, Konzentrationstrainings und ggf. Ergotherapie zum Einsatz.