Intelligenzminderung

Unter Intelligenzminderung wird eine in den frühen Lebensjahren stehen gebliebene oder unvollständige Entwicklung der geistigen Fähigkeiten verstanden. Fertigkeiten die hiervon betroffen sind, betreffen z.B. das Denken, die Sprache, motorische und soziale Fertigkeiten. Das Anpassungsverhalten an das Umfeld ist ebenfalls beeinträchtigt.

Bei den schweren Formen überwiegen die biologischen Ursachen. Dazu gehören Mutationen in den Genen, Anomalien in den Chromosomen oder z.B. bestimmte Infektionen oder Vergiftungen während der Schwangerschaft. Bei den leichten Formen der Intelligenzminderung ist in den meisten Fällen die Ursache unbekannt.

Je nach Ausprägung der Intelligenzminderung können die Beschwerden hinsichtlich der Defizite, der erworbenen Fertigkeiten und Kompetenzen sehr unterschiedlich sein. Intelligenzminderungen können zusammen mit psychischen und körperlichen Erkrankungen auftreten. Dadurch können sich die Beschwerden erheblich verstärken.

Eine sorgfältige Anamnese einschliesslich der Entwicklung und zur Familie und testpsychologische Abklärung sind wesentliche Bestandteile für die Diagnostik. Dazu gehört eine umfangreiche körperliche Untersuchung mit apparativen Massnahmen, um die Ursachen soweit wie möglich abzuklären. Auch genetische Untersuchungen werden ggf. eingesetzt.

Im Vordergrund der Behandlung stehen körperliche Störungen, begleitende psychische Störungen und eine symptombezogene Behandlung. Zusätzlich können durch sonderpädagogische Massnahmen, Frühförderung, eine Kommunikationsförderung, Förderung von Bewegung und Rehabilitation unter Einbezug der Pflege gute Erfolge erzielt werden.