Schlafstörungen

Schlafstörungen sind häufig und können zu erheblichen Beeinträchtigungen von Wohlbefinden, Stimmung und Leistungsfähigkeit führen.

Unterschiedliche, zu einer Schlafstörung führende Ursachen bewirken, dass der Schlaf eben nicht erholsam ist. Verantwortlich dafür sind Veränderungen von Dauer oder Ablauf desselben. Konkrete Messgrössen, ab wann ein Schlaf nicht mehr erholsam ist, existieren nicht. Die meisten Menschen kennen aus eigener Erfahrung die Schlafmenge. Ebenso wenig gibt es konkrete, allgemeingültige Normierungen für den Ablauf des Schlafes.
Schlafstörungen, für die keine Ursache gefunden werden kann, werden auch als primär oder idiopathisch bezeichnet, solche, bei denen nachvollziehbare Gründe erkannt werden können, weshalb der Schlaf in Dauer und Ablauf gestört wird, als sekundär. Eine Sonderform ist die Parasomnie.

Ergänzend können auch noch extrinsische und intrinsische Störungen unterschieden werden. Zu ersteren zählen alle Ursachen, die ausserhalb des Körpers des Patienten ihren Ursprung haben. Auch Beeinträchtigungen des circadianen Schlafrhythmus wie Jetlag (Zeitzonenwechsel) und das Schlafphasensyndrom (vorverlagert oder verzögert) zählen meist dazu. Als intrinsisch werden beispielsweise die primäre Insomnie, das Schlaf-Apnoe-Syndrom und das Restless-Legs-Syndrom bezeichnet.

Leitsymptom der Schlafstörung ist die fehlende Erholsamkeit des Schlafes. Unter diesem Begriff werden verzögertes Einschlafen, gestörtes Durchschlafen und zu frühes Erwachen subsumiert. Bei einem unerquicklichen Schlaf kann auch tagsüber eine mehr oder minder intensive Schläfrigkeit auftreten, in deren Rahmen Wachheit und die Fähigkeit zu ausdauernder Aufmerksamkeit (Vigilanz) herabgesetzt sind. Zusätzlich können die Betroffenen auch tagsüber einem nicht immer gleich stark ausgeprägten Drang ausgesetzt sein einzuschlafen. Als weitere typische Symptome gelten Reizbarkeit, Ruhelosigkeit, Angst und andere allgemein mit Müdigkeit zusammenhängende Symptome vom Leistungsknick bis hin zu Wesensänderung. In schweren Fällen kommt es insbesondere durch diese Symptome auch zu Beeinträchtigungen der sozialen und beruflichen Situation der Patienten.

Um Einzelheiten und den Charakter der Schlafstörung einordnen zu können, ist die genaue Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) des Betroffenen ein erster wichtiger Anhaltspunkt. In einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch klärt der Facharzt zudem das Schlafverhalten und die Lebensumstände des schlafgestörten Patienten ab. Das Führen eines Schlaftagebuchs bzw. -protokolls verhilft zu weiteren Informationen und kann auch der erste Ansatz sein, um schlafstörende Angewohnheiten zu erkennen und entsprechend zu vermeiden. Selbstverständlich müssen alle körperlichen und psychischen Erkrankungen, die als mögliche Ursache der Schlafstörung in Frage kommen, festgestellt werden. Denn wichtig ist, ob es sich um eine reine Schlafstörung (primäre Schlafstörung) oder eine Schlafstörung in Folge einer psychischen oder körperlichen Grunderkrankung handelt (sekundäre Schlafstörung).

In enger Zusammenarbeit mit akkreditierten Zentren für Schlafmedizin (Zürcher Höhenklinik Wald, Schlaflabor GZO Spital Wetzikon) und weiteren Spezialisten (Lungenfachärzte, Neurologen, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte) bieten wir umfassende Abklärung und Behandlung sämtlicher Formen von Schlafstörungen (z.B. Ein- und Durchschlafstörungen, Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, Schlafapnoesyndrom, nächtliche Bewegungsstörungen) an.