Menopause und Depression: Symptome

Teil 1: Was ist die Menopause?

Die Menopause, auch Wechseljahre genannt, bezeichnet den Übergang aus einem fruchtbaren in einen nicht-fruchtbaren Lebensabschnitt einer Frau. Sie geht mit zahlreichen körperlichen und emotionalen Veränderungen einher. Der Abfall des Östrogenspiegels zieht nicht nur körperliche Auswirkungen nach sich, sondern beeinflusst auch die Regulation von Neurotransmittern, was sich wiederum auf das Wohlbefinden und die Stimmung niederschlägt. Während der Menopause kann es zu einem Anstieg des Stresshormons Cortisol kommen, was ebenfalls Stimmungsschwankungen und emotionale Belastung auslösen kann. Neben hormonellen Veränderungen können auch die Veränderung der Lebenssituation, gesellschaftliche Erwartungen und vorherige psychische Belastungen das Risiko der Entstehung einer Depression erhöhen.


Symptome einer Depression in der Menopause

Die Symptome einer Depression in der Menopause ähneln denen einer klassischen Depression, jedoch können sie in dieser Lebensphase anders wahrgenommen werden. 

Eines der häufigsten Symptome einer Depression in der Menopause sind Stimmungsschwankungen. Frauen berichten oft von plötzlich auftretender Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und einem anhaltenden Gefühl der Leere. Diese Gefühle können plötzlich und ohne offensichtlichen Auslöser auftreten, was die betroffenen Frauen verunsichern kann. In schwereren Fällen kann das Gefühl von Hoffnungslosigkeit dazu führen, dass Frauen den Sinn ihres Lebens infrage stellen.

Ein weiteres häufiges Symptom ist der Verlust an Energie. Viele Frauen berichten von anhaltender Müdigkeit, selbst wenn sie ausreichend schlafen. Dieser Erschöpfungszustand kann das tägliche Leben stark beeinträchtigen, da selbst einfache Aufgaben wie das Aufstehen, Einkaufen oder Arbeiten überwältigend erscheinen können. Der Körper fühlt sich schwer und kraftlos an, was die Lebensqualität deutlich verringern kann.

Schlafprobleme sind ein häufiges Begleitsymptom der Menopause und können mit einer Depression einhergehen. Viele Betroffene erleben Hitzewallungen, nächtliche Schweißausbrüche und unruhiger Schlaf in dieser Zeit. Diese Schlafstörungen können zu chronischem Schlafmangel führen, was wiederum die Symptome einer Depression verschärfen kann. Betroffene Frauen fühlen sich tagsüber erschöpft und reizbar.

Frauen, die unter Depressionen in der Menopause leiden, verlieren oft das Interesse an Aktivitäten, denen sie früher mit Freude nachgingen. Hobbys, soziale Interaktionen und selbst die Teilnahme an alltäglichen Aktivitäten können plötzlich als anstrengend oder sinnlos erscheinen. Das Gefühl der Entfremdung von früheren Interessen und sozialen Netzwerken kann das Gefühl der Isolation und Einsamkeit verstärken.

Viele Frauen berichten auch von erhöhter Reizbarkeit und gelegentlichen Wutausbrüchen. Kleine Dinge, die vor der Menopause wenig bedeutsam waren, können nun zu starken emotionalen Reaktionen führen. Diese Reizbarkeit kann auch das soziale Leben der betroffenen Frauen belasten.

Ein weiteres häufiges Symptom ist die Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen. Frauen berichten von Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, Gedanken zu ordnen oder Entscheidungen zu treffen. Es fällt ihnen schwer, sich an Dinge zu erinnern. Diese kognitiven Probleme können die betroffenen Frauen zusätzlich belasten, da sie ihre Leistungsfähigkeit und ihren Selbstwert in Frage stellen.

Depressive Symptome in der Menopause gehen oft mit körperlichen Beschwerden einher. Dazu gehören Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme und Muskelverspannungen. Diese körperlichen Symptome können die Stimmung weiter verschlechtern und dazu führen, dass sich Frauen noch schlechter fühlen. Da die körperlichen Symptome in der Menopause häufig auch ohne Depression auftreten, kann es schwierig sein, die Ursache für diese Beschwerden eindeutig zu identifizieren.

Ein weiteres häufiges Symptom ist eine Veränderung im Essverhalten. Manche Frauen neigen zu übermäßigem Essen, um sich zu beruhigen, was zu einer Gewichtszunahme führen kann. Andere haben aufgrund von Verlust des Appetits oder ständiger Übelkeit weniger Lust zu essen, was zu ungewolltem Gewichtsverlust führen kann. Beide Extremformen sind häufige Anzeichen einer depressiven Störung.